Am 01.06.2025 stand David in Schweinfurth (DE) bei der Sprintdistanz im Paratriathlon am Start. Dies war sein erster Paratriathlon nach seinem Schlaganfall im Sommer 2020.
David reiste bereits am Freitag an, um sich und seine Partnerin Daniela – welche ihn in der Wechselzone unterstützen durfte – bestens auf den Bewerb vorbereiten und einstimmen zu können. Nachdem die Autoreifenpanne 5min nach der Abfahrt am Zwickeltag gottseidank rasch ausgebessert werden konnte, stand der 5h Autofahrt nichts mehr im Weg. Beim Angekommen in Schweinfurth, war das Wetter warm und schön, die Wettervorhersage für den Paratriathlon jedoch leider sehr schlecht.
Noch am Freitag führte David die Registrierung durch und holte sich seine Startunterlagen ab. Danach besichtigte er den Wechselzonenbereich und die Radstrecke, da ihm das Fahrradfahren mit seiner Beeinträchtigung bei der linken Hand, dem linken Arm und linken Bein am meisten Schwierigkeiten bereitet.
Im Paratriathlon wird aufgrund der geringen Athletenanzahl nicht in Altersklassen eingestuft, sondern in „Behinderungsklassen“ (für stehende Athleten PTS1 bis PTS5). Um bei der österreichischen Wertung teilnehmen zu dürfen, muss somit eine Klassifizierung nach dem Regelwerk durchgeführt und die nationale Behinderungsklasse festgestellt werden. Dies erfolgte zum einen Teil bei einer Voruntersuchung mit einer deutschen Klassifiziererin und zum anderen Teil durch Begutachtung/Beobachtung während dem Wettkampf.
Am Samstag fand also diese Voruntersuchung für David statt, nachdem er mit Daniela den Wechselzonenablauf trainierte (Neoprenanzug gemeinsam an- und ausziehen) und nochmal die Radstrecke mit der 180-Grad-Wende inspizierte.
Am Sonntag wurde nach einem ausgiebigen Frühstück um 9:00 Uhr bei leichtem Regen das Fahrrad im eigenen Bereich für Paratriathleten in der Wechselzone positioniert und alle Utensilien für den Wechsel bereits bestmöglich vorbereitet.
Die Wettervorhersage aber weiterhin regnerisch und stürmisch in der Wettkampfzeit. Nach dem Regenschauer am Vormittag beim Check-In aber wieder trocken und wärmer.
Die Wartezeit hat David bis zum Start mit Dehnübungen für das Handgelenk genutzt und Ablaufbesprechungen mit Daniela gut genutzt bis es Zeit war, sich in den Neoprenanzug zu „arbeiten“.
Erst um 12:45 Uhr wurde anschließend gestartet. Das Wetter war und blieb perfekt!
Startschuss!
Obwohl David nur einhändig schwimmt, konnte er doch sehr frisch nach den 500m aus dem Baggersee steigen.
Nun ging es über einen langen Pfad in die Wechselzone, wo schon Daniela auf ihn wartete. Der Wechsel aufs Rad hat perfekt und zügig geklappt.
Anfangs noch die üblichen kleinen Probleme beim Positionieren seiner linken Hand am Lenker und Einklipsen am linken SPD-SL Pedal. Dann fand er auf der flachen aber windigen Radstrecke mit seinem umgebauten Mountainbike recht schnell seinen Rhythmus.
So konnte der Rad Split von 20 km mit ca. 28 km/h-Schnitt absolvieren werden.
Der Wechsel in die Laufschuhe hat für David selbstständig gut geklappt und so durfte er seine Paradedisziplin, das Laufen der 5km, genießen.
Dennoch war sich David erst bei KM 4 sicher, das Ziel erreichen zu können.
Mit der Zeit von 1:32:20 sind David im Ziel die Tränen gekommen.
Dies bedeutete den 1.ten Rang in der Behinderungsklasse PTS2, welche er in Österreich derzeit als Einziger trägt.
MainCityTriathlon 2025, 01.06.2025 : : my.race|result
Bild und Text: @David Wagner
